Pressemitteilung Nr. 77:
Schwimmbad – ein Drama in x-Akten!

Das Schwimmbad in Pullach ist in die Jahre gekommen und muss dringend erneuert werden, damit der Betrieb nicht eingestellt werden muss. Eine Sanierung kostet genauso viel wie ein Neubau. Das ist die Ausgangslage.

1. Wir haben als Standorte nur die jetzige Schwimmbadfläche und die Kuhwiese. Das Warnberger Feld wäre vielleicht eine Alternative. Die ist aber nicht verfügbar und wird u.U. auch nie verfügbar sein.

2. Der gesamte Gemeinderat hatte entschieden, dass das Bad nicht für einen Neubau geschlossen werden, sondern parallel zum laufenden Betrieb gebaut werden soll.

3. Nach der ersten Empfehlung von Sachverständigen geht das nur auf der Kuhwiese oder der Liegewiese.

4. Da die Kuhwiese einfacher erschien, hat sich der Gemeinderat mit knapper Mehrheit und unterschiedlichem Abstimmungsverhalten, quer durch alle Fraktionen, für die Kuhwiese entschieden.

5. Leider stellte sich schnell heraus, dass die Kuhwiesen-Lösung schwierig bis unmöglich werden wird:
a. Wir haben es mit einer Flächennutzungsplanänderung zu tun, im Gegensatz zu „nur“ einer Bebauungsplanänderung auf der Liegewiese.
b. Die Lärmschutzanforderungen sind zwar auf beiden verfügbaren Standorten die gleichen. Bei der Kuhwiese haben wir es aber mit einer dreiseitigen reinen Wohnbebauung zu tun, worin die Anwohner Eigentümer sind, und somit ein Klagerecht haben. Eine mindestens sechs Meter hohe Schallschutzwand droht.
c. Die Bauzeit wurde ohne Einsprüche (!) auf 6 Jahre veranschlagt. Die Frage, die uns aber bislang niemand beantwortet hat, ist, ob dann das alte Bad überhaupt noch steht. Diese Klarstellung ist jedoch ganz essenziell!

6. Aus den genannten Gründen haben wir als WIP-Fraktion dann am 09.04.2019 den Antrag gestellt, den Beschluss für die Kuhwiese aufzuheben und auf der Alternative, der Liegewiese, zu bauen. Das geschah wohlgemerkt, da diese Alternative bis dato als machbar dargestellt wurde und wir im Sinne der Nutzer das alte Bad nach wie vor während der Bauzeit offenhalten wollten. Dass diese Lösung nicht einfach und nicht billiger als ein Bau auf einer freien Fläche ist, war schon klar. Aber unter den Gegebenheiten gab und gibt es keine andere Lösung.

7. In dieser Sitzung wurden dann übrigens die folgenden Beschlüsse mehrheitlich gefasst:
a. Antrag SPD auf Machbarkeitsstudie: 7 Ja – 11 Nein (abgelehnt)
b. Beschluss Kuhwiese aufheben: 11 Ja – 7 Nein (angenommen)
c. Planungen Kuhwiese einstellen: 10 Ja – 8 Nein (angenommen)
d. Planungen Liegewiese so weiterführen bei Aufrechterhaltung des Schwimmbetriebs: 10 Ja – 8 Nein (angenommen).

8. In der Sitzung vom 26.11.19 wurde uns trotz gegenteiligem Gemeinderatsbeschluss eine Machbarkeitsstudie präsentiert, wenn auch unter anderem Namen. Hier wurde gezeigt, dass es (natürlich) doch möglich ist, auf der Liegewiese zu bauen. Vorschlag A ist Unsinn, Vorschlag B ist gegen unsere Beschlusslage und damit irrelevant und so bleibt Vorschlag C.

9. Gemäß Beschlusslage muss jetzt mit diesem Vorschlag (Parallelbetrieb) weitergearbeitet werden.

Was wir jetzt brauchen sind Ideen, Mehrheiten, Beschlüsse und gemeinsame Lösungen. Denn die sind viel, viel wichtiger als die Standortfrage! Es geht nicht um Rechthaberei und klassenkämpferische Ideologie, sondern darum, dass wir möglichst schnell wieder ein neues Schwimmbad haben!

Schreiben Sie uns gern unter kontakt@wirinpullach.de: Wir wollen Ihre Meinung dazu hören, denn wir machen Politik von uns, mit uns und für uns!

Reinhard Vennekold
1. Vorsitzender und Bürgermeisterkandidat
der WIP – Wir in Pullach e.V.