Pressemitteilung Nr. 134:
Kinderkrippen in Pullach – einige offensichtlich notwendige Klarstellungen
Der Neubau einer KITA in Grosshesselohe wird von der Bürgermeisterin und den sie unterstützenden Fraktionen mit einigen Aussagen begründet, die einer genaueren Betrachtung nicht standhalten. Liebe Pullacher Eltern, liebe Bürgerinnen und Bürger – lassen Sie uns daher einiges klarstellen:
1. Alle Fraktionen im Gemeinderat sind für eine ausreichende Versorgung mit Kinderkrippenplätzen für unsere jüngsten Pullacher. Wir in Pullach (WIP) wollen dafür aber ein vernünftiges Konzept, denn wir sind auch unseren Kindern einen nachhaltigen Umgang mit den Mitteln der Gemeinde schuldig.
2. Für den aktuellen Bedarf an Kinderkrippenplätzen bis 2027 hilft der Neubau in Grosshesselohe nicht, denn dazu hätte die Bürgermeisterin schon vor Jahren aktiv werden müssen – wurde sie aber nicht.
3. Als zukünftigen Bedarf nannten Verwaltungsvertreter im April ca. 100 Plätze. Nun soll der Bedarf plötzlich bei 80% (!) aller 0-3-Jährigen liegen, also 120 Plätzen. Die Quote von 80% ist weder gesetzlich begründet, noch passt sie zu der tatsächlichen Betreuungsquote in Pullach (in den letzten 10 Jahren nie über 30% (!) der 0-3-Jährigen).
4. Bei mehreren KITAs in der Gemeinde musste die Zahl der angebotenen Plätze deutlich reduziert worden – nicht weil Räumlichkeiten fehlen, sondern Betreuer (!). Die Notwendigkeit eines Neubaus mit noch mehr Räumlichkeiten ist daher zumindest zweifelhaft.
5. Der Neubau soll nun 74 Plätze liefern, je zur Hälfte für Kindergarten und Kinderkrippe – doch nach eigenen Prognosen der Verwaltung ist der Bedarf für Kindergartenplätze bereits jetzt voll gedeckt. Es wird also „gezielt“ weiterer Leerstand gebaut.
6. Es wird behauptet, dass Kita-Betreiber eine Einrichtung mit „nur“ 37 Plätzen nicht effizient betreiben könnten, und man deshalb 74 Plätze bauen müsse. Allerdings werden in der Gemeinde mehrere KITAs mit weniger als 40 Plätzen betrieben – es geht also doch.
Die Fraktionen von WIP, CSU und FDP hatten deshalb im Gemeinderat beantragt, mit einer klaren Bedarfsanalyse gemeinsam ein Gesamtkonzept aufzustellen und eine zweizügige Kinderkrippe im Rahmen des bestehenden Baurechts als sinnvollen Weg zu prüfen. Vergebens – die Bürgermeisterin nützte wie schon oft ihre Mehrheit im Gemeinderat, um diesen konstruktiven Vorschlag abzublocken.
Wir als WIP meinen daher: Planvolles und vernünftiges Handeln geht anders. Es ist Zeit für einen Wandel in Pullach – 12 Jahre sind genug.
Die WIP als unabhängige Bürgervereinigung wird sich weiterhin für vernünftiges Handeln in der Gemeinde im Interesse aller Bürger einsetzen, denn das ist uns Pullach wert. Sie können uns gerne unter kontakt@wir-in-pullach.de kontaktieren und Ihre Meinung zukommen lassen. Sie finden auf unserer web-Seite auch die Verlaufsprotokolle der letzten Gemeinderatsitzungen – machen Sie sich selbst ein Bild.
Dr. Jürgen Stohrer
im Namen des Vorstands und der Gemeinderäte der WIP
1. Vorsitzender der WIP – Wir in Pullach e.V.
Unabhängig. Bürgernah. Kompetent.