Pressemitteilung Nr. 132:
Ein Nachtragshaushalt für Pullach:
die goldenen Zeiten sind vorbei – aber nicht für alle

Viele Pullacher Bürger haben ein wichtiges Ereignis aus der letzten Gemeinderatsitzung vor den Sommerferien urlaubsbedingt nicht mehr mitbekommen: die Gemeinde muss erstmals einen Nachtragshaushalt vorlegen, und kann den Gemeindehaushalt 2025 nur durch einen tiefen Griff in die Rücklagen ausgleichen. Und der Ausblick für 2026 ist nicht besser.

Hier zeigt sich, wie ratsam es war und ist, die Rücklagen nicht schnellstmöglich für überteuerte Projekte in der Gemeinde auszugeben, wie es einigen Gemeinderäten noch vor kurzem mit der Begründung vorschwebte „man müsse keine Strafzinsen auf die dann nicht mehr vorhandenen Rücklagen zahlen“.

Für Pullach heißt es also in den nächsten Jahren Prioritäten zu setzen. Dazu zählen die Pflichtaufgaben der Gemeinde und Projekte, die einer möglichst großen Zahl von Pullacher Bürgern nützen. Die Zeit für überteuerte und überdimensionierte Projekte muss ebenso zu Ende gehen, wie Wahlgeschenke und andere unnütze Ausgaben.

Umso erstaunlicher ist es, dass die Verwaltung in der ersten Sitzung nach den Sommerferien zusätzliche Ausgaben von bis zu 20.000€ für den Umzug des verwahrlosten Schrebergärtchens vom Grund des ehemaligen Herzoghauses beantragt. Das ist gleich mehrfach merkwürdig. Die Nutzung der Fläche wurde der Betreibergruppe ausdrücklich nur als Zwischennutzung bis zu einer Bebauung zugesichert, die jetzt mit dem Hortgebäude kommt. Dass nun diese Kleingruppe eine neue Fläche von der Gemeinde fordert, aber nicht mal in der Lage ist, ihren Garten selbst umzuziehen, wirft die Frage auf, welche wahrnehmbaren Beiträge zum Gemeindeleben diese Gruppe eigentlich selbst leistet. Ja, 20.000€ werden den Haushalt der Gemeinde nicht retten. Aber solange so mit den Finanzen umgegangen wird, scheint ein Bewusstsein für die sich verengenden Möglichkeiten der Gemeinde noch nicht wirklich angekommen zu sein. Ein Zeichen für Kostenbewusstsein ist dieser Antrag jedenfalls sicherlich nicht.

Die WIP als unabhängige Bürgervereinigung wird sich weiterhin für nachhaltige Finanzen der Gemeinde im Interesse aller Bürger einsetzen, denn das ist uns Pullach wert. Sie können uns gerne unter kontakt@wir-in-pullach.de kontaktieren und Ihre Meinung zukommen lassen. Sie finden auf unserer web-Seite auch die Verlaufsprotokolle der letzten Gemeinderatsitzungen – machen Sie sich selbst ein Bild.

Dr. Jürgen Stohrer
im Namen des Vorstands und der Gemeinderäte der WIP
1. Vorsitzender der WIP – Wir in Pullach e.V.
Unabhängig. Bürgernah. Kompetent.