Pressemitteilung Nr. 129:
Alles verkehrt beim Verkehrskonzept der Verwaltung:
Gemeinderat lehnt absichtliche Verkehrsbehinderung und Parkplatzstreichung ab

Finden Sie, liebe Pullacherinnen und Pullacher, ein halbes Dutzend große neue Betonkübel am Kirchplatz gut?
Stehen Sie gerne in einem neu errichteten Dauerstau im Ortszentrum und fahren am liebsten auf maximal verengten Straßen mit ständigem Gegenverkehr?
Möchten Sie als ältere Mitbürger gerne noch länger einen Halteplatz in der Nähe des Kirchplatzes suchen?

All dies und noch mehr sind die absichtlich festgelegten Bestandteile eines Radverkehrskonzepts der Verwaltung, dessen Zweck eigentlich das „Ausbremsen der Kampfradler“ im Ortszentrum sein sollte. Der Eindruck der Gemeinderäte der WIP und auch anderer Fraktionen war aber, dass damit hauptsächlich Autofahrer und normale Fahrradfahrer behindert werden (sollten?) – zumal bereits bei der Präsentation des Konzepts anklang, dass die Wirkung auf die „Kampfradler“ wohl eher gering sein dürfte. Für ziemliche Verwunderung sorgte zudem, dass mit keinem der zahllosen Gewerbetreibenden im Ortszentrum vorab ein Gespräch geführt wurde – diese waren daher mehr als irritiert über diesen Versuch, in einer Hauruck-Aktion kurzfristig Tatsachen zu schaffen.

Dies reiht sich leider ein in eine zunehmende Folge von kurzfristigen Schnellschüssen, mit denen die Verwaltung ihre tw. mehrjährige Inaktivität bei vielen Themen zu kaschieren versucht. So wurde in der gleichen Gemeinderatsitzung mit höchster Dringlichkeit ein notdürftiger temporärer Modulbau für einen Hort beim Bahnhof durchgepeitscht, der aber frühestens im Frühjahr 2026 genutzt werden könnte – die Verwaltung rätselt weiterhin, wo man die Hortkinder bis dahin denn unterbringen könnte. Vorausschauendes planvolles Handeln hätte dies vermeiden können, wenn die Verwaltung sich weniger mit dem gigantomanischen (und gescheiterten) „Schulcampus“ beim Gymnasium beschäftigt hätte (die WIP hatte davor gewarnt) und mehr mit dem konkreten Bedarf der Kinder und Eltern hier im Ort.

Statt jahrelangen Planungen zu einem (Rad)Verkehrskonzept wäre es für viele Bürger wünschenswerter, erst mal die bestehenden Radwege wieder in einem gut befahrbaren Zustand zu finden (und manche desolate Straße wie z.B. die von vielen Radfahrern genutzte Gistl-Straße gleich mit).

Die WIP als unabhängige Bürgervereinigung wird sich weiterhin für die Einbindung aller Beteiligten und pragmatische Lösungen statt kurzfristigen Aktionismus einsetzen, denn das ist uns Pullach wert. Sie können uns gerne unter kontakt@wir-in-pullach.de kontaktieren und Ihre Meinung zukommen lassen. Sie finden auf unserer web-Seite auch die Verlaufsprotokolle der letzten Gemeinderatsitzung – machen Sie sich selbst ein Bild.

Dr. Jürgen Stohrer
im Namen des Vorstands und der Gemeinderäte der WIP
1. Vorsitzender der WIP – Wir in Pullach e.V.
Unabhängig. Bürgernah. Kompetent.